Wasser zweimal verwenden und
sparen!
Die mehrfache Nutzung von Wasser im Haushalt hilft deutlich bei der
Senkung der ständig steigenden Wasser- und
Abwasserkosten. Oft ist Wasser guter Qualität
nicht in ausreichender Menge vorhanden. Über mehr
Wasser verfügen bei Wasserknappheit durch
Grauwassernutzung.
Grauwassernutzungsanlagen bereiten häusliches Grauwasser – also
Wasser aus Dusche, Badewanne, Handwaschbecken – so auf,
dass es für die Toilettenspülung, für
Reinigungszwecke oder die Gartenbewässerung gut
geeignet ist.
Die Kombination von Grauwasser- und Regenwassernutzung erhöht die
Verfügbarkeit von Wasser in guter Qualität
beträchtlich.
Grauwasseranlagen erzeugen hochwertiges
Betriebswasser und gewinnen neben Regenwassernutzungsanlagen zunehmend
an Bedeutung.
Was ist Grauwasser?
Grauwasser ist Teil des häuslichen Schmutzwassers, das frei von Fäkalien
und hoch belastetem Küchenabwasser ist. Also der Abfluss von
Bade- und Duschwanne sowie Waschtisch. In einem Wasser sparenden
Haushalt entstehen in diesem Bereich täglich etwa 55 Liter Grauwasser
pro Person.
Was ist Betriebswasser?
Das anfallende Grauwasser wird zu Betriebswasser aufbereitet.
Betriebswasser ist hygienisch unbedenkliches Wasser, das im Haushalt und
Gewerbe dem Betrieb von Wasser verbrauchenden Einrichtungen
dient, die nicht unbedingt Wasser mit Trinkwasserqualität benötigen.
Grauwasser ist eine unerschöpfliche Ressource
Es wird täglich in nahezu gleicher Menge und im Vergleich zum
Dachablaufwasser (Regenwasser) witterungsunabhängig erzeugt - in jedem
Haushalt.
Es ist gering verschmutzt, frei von Fäkalien, Fett- und Feststoffen und
nur gering bakteriell belastet. Es hat einen nutzbaren Wärmegehalt.
Aufbereitetes Grauwasser kann als Betriebswasser eingesetzt
werden für die Toilettenspülung - Bewässerung -
Reinigungszwecke - Wäsche waschen.
Der Aufbau einer Grauwasseranlagen benötigen jeweils ein
separates Leitungsnetz zur Erfassung des Grauwassers sowie zur
Verteilung des Betriebswassers.
Einsparpotential?
Der besondere Vorteil des Grauwasser-Recyclings ist, dass der
Grauwasseranfall im durchschnittlichen Haushalt dauerhaft dem
Betriebswasserbedarf entspricht. Die
Zweifachnutzung reduziert den häuslichen Trinkwasserverbrauch und den
Abwasseranfall um ca. 30 Prozent. Einsatzgebiete
für Grauwasseranlagen sind Ein- und
Mehrfamilienhäuser, Hoteleinrichtungen, Wohnheime, Schwimmbad- und
Saunabetriebe
Funktion von
Grauwasseranlagen?
Das im Grauwasserspeicher gesammelte Grauwasser wird im ersten
Schritt biologisch aufbereitet. Dafür werden organische Teile im
Grauwasser durch Reinigungsbakterien mit Hilfe
von zugeführtem Luftsauerstoff biologisch abgebaut. Intelligente
Steuerungen ermöglichen dafür nötige
Zeitabfolgen. Im zweiten Schritt erfolgt die Aufbereitung des
vorgereinigten Wassers mit Hilfe eines getauchten Membranfilters. Die
Filtereinheit im Grauwasserspeicher säubert auf
rein physikalischer Basis – indem das noch nicht ganz saubere Wasser
durch kleinste Poren geschleust wird, so dass
garantiert keine Keime im Wasser verbleiben können (MicroClearR System).
Das so gereinigte Wasser wird im Betriebswasserbehälter
zur weiteren Verwendung zwischengelagert. Wenn Betriebswasser
benötigt wird drückt die im Betriebswasserbehälter befindliche Pumpe
Wasser automatisch so lange als nötig in das
Leitungsnetz zum Verbraucher. Sofern möglich kann die Grauwasseranlage
mit einer Regenwasseranlage gekoppelt werden.
Damit kann die Wasserausbeute noch erhöht werden. Falls zusätzlich Wasser
benötigt werden sollte, wird automatisch
Trinkwasser über den Betriebswasserbehälter nachgespeist.
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